Warteschlage in Travemünde vor der Fähre

Travemünde Skandinavienkai

Stellplatz in Hölby

Camping macht müde

Stenkällegarden Camping

Vorsicht Trolle

Allein im schwedischen Wald

Stellplatz Hjälmargarden

Abendrunde bei Siljansnäs

Stellplatz Rättviksbacken unter dem Skilift

Blick auf Rättvik und den Siljansee

Rättvik kurz vor Mitternacht

Borlänge

Schwimmstunde im Götakanal

Stellplatz Böda Hamn

Stellplatz Skeppeviks Camping

Strand bei Falsterbo

Dünen bei Falsterbo

Yachthafen Ystad

Ystad Rathausplatz

einmal in ganzer Länge geknipst - Die Oresundbrücke

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Es ist der zweite Coronasommer und wir planen eine Reise nach Mittelschweden. Es wird auch eine Reise in die Freiheit, da man in Schweden den Bürgern nur wenige Vorschriften macht.

Zuerst die Logistik: pro Tag brauchen wir ein Kilogramm Fertigbarf Hundefutter, tiefgefroren und das sollte nach Möglichkeit auch gefroren bleiben. Wir besitzen eine mobile Tiefkühlbox und natürlich das Gefrierfach im Kühlschrank. Also werden die 50g Futterplätzchen erst einmal platzsparend eingeschweißt. Aber mehr als 22 kg bringen wir nicht unter. Also Staukasten umräumen, damit die Kühlbox passt.
Als liebende Eltern helfen wir gern unserer Tochter mit Teilen unseres Campingfundus aus. So geht ein Gasgrill, eine Kühlbox, zwei Campingstühle, ein Campingtisch, eine Spülschüssel und diverser Kleinkram mit auf die Reise. Das Zusatzgepäck wird in Hamburg umgeladen...

Wir reisen diesmal nicht über Dänemark ein, sondern per Fähre von Travemünde nach Trelleborg. Es empfiehlt sich, das Fährticket mindestens eine Woche vor der Reise zu buchen. Auch sind die Preise unter der Woche günstiger als am Wochenende. Wir haben für die einfache Fahrt mit der TT Line mit 7 Meter Wohnmobil, zwei Personen und zwei Hunden in einer Haustierkabine mit Mehrblick, etwa 250 € bezahlt. Die Kabine verfügt über Betten, ein Sofa und ein Bad mit Dusche und WC, was die Überfahrt von ca. 8 Stunden recht angenehm macht. Unser Hunde waren auch ganz entspannt. Die Gesamtstrecke beträgt ca. 2900 km.

 

1. Woche   -  801 km
Tag 1 Haltern / Hamburg / 320 km


Als braver Bürger fahren wir nach dem Frühstück zum Bürgertest, damit wir auch ganz sicher sind. Dann geht es los Richtung Hamburg. Irgend ein Honk hat beschlossen, die A1 ab Holdorf zu sperren, um den Asphalt neu zu machen. Ab Bramsche gibt es 20 km Stau und 2 Stunden Zeitverlust. Wir haben Glück und können gerade noch abfahren.
Nach 4,5 h und 320 km erreichten wir unser Etappenziel, Wildpark Camping Schwarze Berge in Rosengarten. Dort haben wir, Corona konform, für eine Nacht reserviert. Unsere Tests wird genauestens geprüft, bevor wir eingelassen werden.
Am Abend kommt unsere Tochter, um die Campingausrüstung abzuholen. In einem Landgasthof gibt es ein gutes Abendessen und anschließend einen schönen Abend.

 

Tag 2 Hamburg / Trelleborg / 130 km


Nach Gassirunde und Frühstück fahren wir 110 km nach Travemünde, parken auf dem Stellplatz am Hafen und gehen noch eine große Hunderunde. Dann fahren wir zum Skandinavienkai, wo wir gegen 16:30 h mit der Fähre Tom Sawyer nach Trelleborg in See stechen. Wir haben eine Kabine gebucht, mit Meerblick und Dusche. Sie kostet uns etwa 250 €. Dafür sparen wir die Kosten für die Überfahrt von Puttgarden nach Rodby und das Passieren der Öresundbrücke, ganz abgesehen der Kosten für unseren Dieselbommel. In der Warteschlange wird noch schnell eine Suppe aufgewärmt und gespachtelt — Camping live und in Farbe.
Um 0:15h befahren wir schwedischen Boden, ohne Maske und ohne Kontrolle unseres Covid Tests. Wir halten uns zuerst Richtung Lund und verbringen die Nacht auf einem Autobahnparkplatz.

 

Tag 3 Lund / Hölby / 50 km


Um 7 Uhr ist die Nacht zu Ende. Der Verkehr ist übermäßig laut. Nach kurzer Gassirunde fahren wir nach Lund und möchten im Bad Camping bleiben. Die Rezeption öffnet erst um 10 Uhr, also drehen wir erst eine große Hunderunde und frühstücken, doch es ist erst 9:30 h. Wir beschließen, nach Hölby zu fahren. Um 10:15 h checken wir auf www.ringsjostrand.se ein. Es ist ein liebevoll gepflegter Familiencampingplatz, mit schönen Parzellen und einem erstklassigen Waschhaus. Der Platz liegt direkt an einem der "96000" Seen.

 

Tag 4 Hölby / Ljungby / 137 km


Das Wetter meint es nicht gut mit uns. Nach Gewittern in der Nacht schauert es immer wieder. Wir packen ein und fahren weiter Richtung Norden. Wir bleiben am Bolmensee auf Bolmens Camping. Der Platz ist unter neuer Leitung und zu unserer Überraschung begrüßt man uns auf deutsch. Der Besitzer ist Deutschschwede und hat Verwandtschaft in Recklinghausen. Die Welt ist ein Dorf. Der Platz ist etwas in die Jahre gekommen, aber das Waschhaus ist ausreichend und sauber. Von unserem Stellplatz blicken wir auf den See. Abends zeigt sich wieder die Sonne. Morgen wird das Wetter besser ... ganz bestimmt!

 

Tag 5 Ljungby / Hillersdorp / 83 km


Na so ganz hält der Wetterbericht nicht, was vorhergesagt wurde, aber zumindest bleibt es trocken. Wir verlassen den Bolmensee und machen einen Abstecher zum Laganland, einem Schwedenshop mit zahmen Elchen. Hier besorgten wir die Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Von dort geht es weiter zum Nationalpark Store Mosse, einem riesigen Moorgebiet. Der Stellplatz dort gefällt uns nicht und so fahren wir ein paar km weiter zu Agards Camping in Hillersdorp. Ein schöner Naturplatz mit großen Parzellen und einem modernen Waschhaus. Die Sauberkeit könnte besser sein...
Am Nachmittag lugt sogar die Sonne durch die Wolken, was will man mehr?

 

Tag 6 Hillersdorp 


Wir machen eine Reisepause, genießen den schönen sonnigen Tag. Im Campingplatzcafe kaufen wir frische gebackene Kanelbulle (Zimtschnecken), super lecker. Am Nachmittag gehen wir mit den Hunden am Teich schwimmen, ein Riesengaudi.

 

Tag 7 Hillersdorp / Habo / 81 km


Am Morgen beginnt es zu Schauern. So fällt der Abschied leicht. Wir fahren die E4 Richtung Norden nach Jönköping. Von dort geht es weiter nach Habo, wo wir auf Camping & Stugby Habo für eine Nacht einchecken. Der nette Platz liegt nahe des Vätternsee. Das Personal ist super nett. Das Servicehaus ist eine Katastrophe, alt und schmutzig. Es gibt ein kleines Waldgebiet, wo man prima mit den Hunden gehen kann. Wir waren einkaufen, normalerweise ist das keine Zeile wert, aber hier brauchten wir das erste Mal seit langer Zeit keine Maske tragen...

 

2. Woche   -   748 km
Tag 8 Habo / Karsborg / 106 km


Wir setzen unsere Reise nach Norden fort, machen einen Abstecher in das Städtchen Hjo, was einen sehenswerten Stadtkern hat. Wir passieren den Götakanal, aber die Stellplätze sind voll und furchtbar. Wir stranden bei Stenkällegarden Camping in Karlsborg. Der Platz liegt am Hang und ist durch eine Straße in zwei Teile getrennt. Im unteren Teil hat man Zugang zum See. Auf dem oberen Teil ist die Rezeption mit kleinem Kiosk und das Restaurant. Es gibt nur ein Gericht, Hausmannskost aus der Region. Wir wissen nicht wirklich, was wir gegessen haben, aber es war sehr lecker.

 

Tag 9 Karlsborg / Läppe / 111 km


Wir brechen auf und fahren durch den Tiveden Nationalpark zum Vitsand Strand. Die Landschaft ist atemberaubend schön. Man muss nur auf die Trolle achten und auf Füchse. Einer begleitet und ein Stück bevor er wieder im Wald verschwindet. Es geht weiter nach Kumla. Das Stadtzentrum gefällt uns gut, der Stellplatz am Hafen dafür gar nicht. Also geht es weiter zum Hjälmarsee, wo wir einen Stellplatz vor dem Campingplatz Hjälmargarden finden. Der Stellplatz bekommt von uns 5 Sterne, 8 Stellplätze vor dem eigentlichen Campingplatz, mit einem super Waschhaus, Bäckerei, Pizzaimbiss und Restaurant. Baden im See inklusive für 195 SEK inclusive Strom. Das ist absolute Spitze. Am Abend bekommen wir Besuch von zwei Igeln, die uns fast über die Füße laufen. Von Angst keine Spur.

 

Tag 10 Läppe / Lindesberg / 83 km


Wir fahren zurück nach Örebrö, bewundern die Altstadt und fahren weiter Richtung Norden. In Lindesberg bleiben wir eine Nacht am Golfplatz. Es ist ein sehr schöner und gepflegter Platz. Wir stehen am Rand des Golfplatzes und schauen den Spielern zu. Abends trainieren wir auf dem heiligen Grün Apportieren mit unseren Hunden. Wir sind zwar immer noch weit von der Tag/Nachtgrenze entfernt, aber es ist um 23:30h noch dämmrig. Und ab 3 Uhr beginnt die Morgendämmerung. Das Licht ist fantastisch.

 

Tag 11 Lindesberg / Siljansnas / 166 km


Unser geplantes, nördliches Ziel ist der Sijansee, wir beschließen, die ca. 150 km heute zu fahren. Dabei halten wir uns abseits der Autobahnen und fahren ca. 20 km über eine Schotterpiste, mitten durch die Wildnis. Nach der Anzahl der Hochsitze muss es hier Elche, Bären, Wölfe und sonstiges Getier geben. Die einzigen Elche die wir sehen, sind aus Plüsch und sitzen auf der Rückbank. Wir landen auf Siljansnas Camping. Der Platz liegt am See, ist allerdings etwas in die Jahre gekommen. Dusche und Toiletten sollte man lieber nicht so genau angucken.

 

Tag 12 Siljansnas / Rättvik / 34 km


Wir fahren weiter nach Rättvik und sind geschockt. Der Ort ist total von Touristen überlaufen. Wir retten uns auf den Stellplatz am Rättviksbacken. Die Stellplätze sind großzügig direkt unter dem Skilift. Die Sanitäranlagen sind im Skikeller unter dem Restaurant. Die Duschen gehen, die Toiletten sind renovierungsbedürftig. Für 200 SEK ist der Platz ok. Etwas oberhalb liegt eine Sommerrodelbahn. Wandern kann man auch, bergauf bergab. Für uns Flachlandtouries echt eine Herausforderung.

 

Tag 13 Rättvik / Nusnäs / Borlänge / 123 km


Wir brauchen dringend ein Dalapferd, das schwedische, geschnitzte, rote Pferd. Das wird in Nusnäs hergestellt und wir fahren hin. Von Rättvik sind es 30 km Richtung Mora. Der Verkehr ist gewaltig und in Nusnäs angekommen, sind die Parkplätze knapp. Wir gucken uns den Werdegang der Pferde an und nehmen schließlich eines mit. Über den Preis schweigen wir lieber...
Der Rummel ist uns zu viel und wir beschließen, den Siljansee zu verlassen und machen uns auf Richtung Stockholm. Wir bleiben in Borlänge bei Tyllsnäs Udde Vandrahem & Camping. Es ist ein schöner Familienplatz mit großzügigen Stellflächen. Die Leute sind nett und wir genießen die Sonne. Auf dem Trainingsprogramm steht heute Unterordnung, wir wiederholen die Übungen der Begleithundeprüfung. Alles klappt super..

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Tag 14 Borlänge / Stockholm / 225 km


Wir brechen auf nach Stockholm und fahren die 200 km in einem Stück. Wir finden, in der Nähe des Hard Rock Café, einen Parkplatz für den Bommel und gehen shoppen. Das Essen im Hard Rock Cafe ist immer gut, das lassen wir uns schmecken.
Dann starten wir eine kurze Stadtrundfahrt und sind froh, am Nachmittag auf Bredäng Camping in Stockholm einzuchecken.
Der Platz ist eine riesige Bommelbatterie. Die Plätze auf Rasensteinen in Reih und Glied, einfach nur furchtbar. Das Waschhaus ist sauber, das Personal freundlich. Der Platz ist nicht für längere Aufenthalte gedacht. Eine Metro Station ist in der Nähe. 380 SEK sind definitiv zu viel für diesen Platz.

 

3. Woche   -   669 km
Tag 15 Stockholm / Trosa / 70 km


Eigentlich wollten wir einen Abstecher nach Gotland machen. Es zeigt sich jedoch, dass kurzfristige Fährbuchungen nicht möglich sind. Wir verschieben deshalb den Gotland Trip auf einen anderen Urlaub und starten die Rückreise entlang der Ostküste. Erster Halt ist Trosa Havsbad AB. Der Platz liegt in mehreren Terrassen an einer Bucht. Er ist verwinkelt, hat aber Charme. Kein Vergleich zu Stockholm, wir haben reichlich Abstand zum nächsten Nachbar.

 

Tag 16 Trosa / Nyköping / 59 km


Wir fahren Richtung Nyköping und es wird ein harter Tag für Reisemobilisten. Wir benutzen nur die kleinen Straßen und sperren die Autobahnen im Navi. Die Landschaft ist toll und wir können uns immer wieder über die Landschaftswechsel von felsig bis weitläufig freuen. Die Stellplätze im Hafen von Nyköping gefallen uns nicht, also fahren wir weiter zum Nyköping Golf Club. Auf den ersten Blick war es auch nicht so einladend, so fahren wir weiter zu Nävekvarns skärgardscamping. Sehr schön gelegen, doch leider voll. Den zweiten Versuch starteten wir bei Jogersö Camping in Oxelösund. Ebenfalls ein sehr schöner Campingplatz, aber auch hier war kein Platz mehr frei. Nun geht es doch zum Golfclub Nyköping zurück und haben es nicht bereut. Sehr nettes Personal, große Plätze und das alles für 15 Euro inklusive Strom. Die vertane Zeit und die unnützen Kilometer sind dann schon etwas ärgerlich. Auf dem Golfgrün lässt sich wieder prima Hundetraining machen. 

 

Tag 17 Nyköping / Söderköping / 68 km


Nach Hunderunde über den Golfplatz, Frühstück und Hausputz, warum mussten es auch zwei haarende Aussies sein, geht es weiter über Norrköping nach Söderköping. Den Campingplatz am Götakanal kennen von unserer Göta Tour und checken für eine Nacht ein bei Skeppsdockans Camping. Der Platz wurde, gegenüber unserem letzten Besuch, erweitert. Es gibt aber keine zusätzlichen Sanitäranlagen. Wir spazieren bei herrlichem Sonnenschein am Kanal entlang und unsere Hunde nehmen ein Bad. Spaß für alle ...

 

Tag 18 Sönderköping / Västervik / 115 km


Die Situation mit den Sanitäranlagen ist vorsichtig gesagt mangelhaft. Es gibt zu wenige Toiletten und Duschen, für den vollbelegten Platz.
Wir fahren weiter Richtung Västervik. Wir verlassen die E22 fahren die kleinen Gassen und Straßen. Die Stellplätze im Hafen gefallen uns nicht, deshalb fahren wir nach Ankarsum und bleiben eine Nacht auf Langsjön Stugor & Camping. Ein nett angelegter gepflegter Platz mit modernem Sanitärgebäude. Leider liegt unser Stellplatz direkt an der gut befahrenen Straße. Die Bahn, neben der Straße, fährt zum Glück nur einmal während unseres Aufenthalt. Dafür ist die Landschaft und der Sonnenuntergang genial. Der Platz liegt in der Nähe des Astrid Lindgren Parks und wird von vielen deutschen Urlaubern frequentiert. An der Rezeption spricht man deutsch. 

 

Tag 19 Västervik / Öland / 149 km


Wir brechen auf und versuchen den gleichen Trick mit den kleinen Straßen, wie tags zuvor. Diesmal klappt es nicht so gut und wir fahren ca. 20km Schotterpiste, ohne spektakuläre Landschaftsimpressionen. Zurück auf der E22 beschließen wir, bis Kalmar durchzufahren. Dort gibt es eine Brücke zur Insel Öland. An der Brücke herrscht das Chaos, Stau in beide Richtungen. Auf Öland angekommen, schlagen wir unser Nachtlager beim Golf Club Saxnäs auf. Bisher haben wir immer gute Erfahrungen mit Golfclubs. Hier ist der Stellplatz, ein Teil des Parkplatzes, leider nicht so schön...

 

Tag 20 Sasnäs / Böda / 75 km


Wir fahren Richtung Norden. Der Verkehr ist heftig, es ist Montag und es geht teilweise nur im Schneckentempo. Insbesondere Borksholm ist von Touries überschwemmt. Es fällt auf, dass hier fast nur Schweden unterwegs sind. Wir fahren weiter und landen schließlich auf dem Stellplatz Böda Hamn. Der Platz ist schön, für einen Wohnmobilstellplatz. Leider gibt es nur noch Plätze ohne Strom. Die Anzahl der Steckdosen ist sehr begrenzt. Das Sanitärhaus ist schön und modern, die Duschen müssen dringend gereinigt und vom Schimmel befreit werden. Gezahlt wird über die Webseite des Betreibers. Es ist etwas kompliziert, da es auch mehrere nicht nummerierte Stellplätze gibt. Die Sonne verschwindet hinter Wolken, so dass die Temperatur im Bommel halbwegs erträglich bleibt. Allerdings steigt gegen Abend die Schwüle und wir vermissen die Kaltluft aus der Klimaanlage. In der Fischräucherei vor Ort decken wir uns mit geräuchertem Lachs ein. Es gibt auch ein Restaurant, einen Imbiss und ein Eiscafe. 

 

Tag 21 Böda / Bergkvara / 133 km


Nach der Morgenrunde mit den Hunden ergattern wir eine freie Steckdose. Die Klimaanlage und die Kaffeemaschine retten den Morgen.
Wir nehmen die Rückroute über die parallel verlaufende Küstenstraße. Hier finden sich noch viele alte Windmühlen und der Tourismus ist hier nicht so dominant. Über die Brücke verlassen wir Öland und nehmen die E22 Richtung Malmö. In Bergkvara checken wir auf Skeppeviks Camping ein. Die Rezeption ist in einem Asiarestaurant und wir gönnen uns etwas Chinafutter. Der Platz ist schön an der Küste gelegen, Gassirunden sind kein Problem.

 

4. Woche   -   682 km 
Tag 22 Bergkava / Höör  / 195 km

Wir starten am Morgen Richtung Süden. Auf dem Weg nach Falsterbo machen wir noch einen Zwischenstopp in Höör, auf Jägersbo Camping. Der Platz ist gut besucht, aber es gibt noch freie Stellplätze. Der Platz wurde mehrfach erweitert. Wir ergattern eine großzügige Parzelle im neusten Platzbereich. Alle teilen sich ein modernes, sauberes Waschhaus. Es gibt vor dem Campingplatz auch Stellplätze ohne Elektrizität für 180 SEK. Es ist heiß, also  brauchen wir Strom für die Klimaanlage.

 

Tag 23 Hörr / Falsterbo / 72 km

Wir steuern Camping Resort Falsterbo an. Dort treffen wir unsere Tochter, die dort zeltet. Wir checken für 4 Tage ein. Es ist ein riesiger Campingplatz mit großzügigen Parzellen. Das Waschhaus könnte eine Renovierung vertragen. Der Preis von 450 SEK ist unseres Erachtens zu hoch. Es ist nicht weit zum Strand und wir unternehmen Ausflüge nach Trelleborg und Ystad. Trelleborg ist eine Hafenstadt und gefällt uns nicht wirklich. Etwas weiter Richtung Ystad befindet sich der südlichste Punkt Schwedens in Smygehuk. Eis und Räucherfisch sind hier sehr zu empfehlen. Ystad hat eine sehr sehenswerte Altstadt.

 

Tag 27 Falsterbo Travemünde / 22 km


Jede Reise geht einmal zu Ende. Wir haben ein Ticket für die Fähre Trelleborg - Travemünde. Nachdem wir nochmal den Strand genossen haben, geht es los. Nach zwei km Fahrt schreit der Bommel nach Öl. Zum Glück ist immer ein Liter an Bord. Wir sind zeitig am Kai, per Selbst-Checkin erklären wir Covid symptomfrei zu sein. Das reicht um an Bord zu kommen. Pünktlich legt die Robin Hood ab Richtung Travemünde. Wir haben eine Haustierkabine gebucht, lustigerweise steht auf dem Ticket, dass wir mit zwei Katzen reisen. Die 8 stündige Überfahrt nehmen unsere Katzen im Aussiepelz gelassen. Der Preis beträgt, wie bei der Hinreise etwa 250 € für zwei Personen mit 7 Meter Wohnmobil und Haustierkabine mit Meerblick und Dusche.

 

Tag 28 Travemünde / Haltern / 393 km


Am frühen Dienstagmorgen befahren wir deutschen Boden. Wir halten an der ersten Gelegenheit , um unsere Hunde rauszulassen. Dann geht es auf die A1 in Richtung Hamburg. Wir übernachten auf einem Autobahnparkplatz. Die Nacht ist früh zu Ende, der Lärm der A1 ist unerträglich. Nach Gassirunde und kurzem Frühstück fahren wir nach Hause.

 

Fazit:

Beim Gedanken an den zurückliegenden Urlaub kommt etwas Wehmut auf. Wir haben in den vergangenen Wochen erlebt, dass die deutsche Corona-Politik vielleicht doch nicht so ganz alternativlos ist. Die Menschen in Schweden begegneten uns freundlich, aufgeschlossen, herzlich und ohne Angst. Einen Covidtest oder einen Impfpass braucht man genauso wenig, wie eine Maske. Schweden ist immer eine Reise wert. Die Landstriche wechseln auf wenigen Kilometern zwischen weitläufig eben und hügelig bewaldet. Der Süden ist dichter besiedelt und je weiter man nach Norden kommt, desto einsamer  wird es. Auch ist es im Sommer im Norden länger hell als im Süden. Auf der von uns befahrenen Route machte das etwa 1,5 h mehr Tageslicht aus, im Vergleich zwischen Falsterbo im Süden und Rättvik im Norden (ca. 700 km). Die schwedische Stellplatz App ist sehr hilfreich, da hier unglaublich viele Stellplätze, Campingplätze und Parkplätze gelistet sind. An Golfplätzen gibt es meistens auch eine paar Stellplätze. Die Sanitäranlagen sind dort meist sehr gut ausgestattet und mit den Gassirunden gibt es keine Probleme. Auch in Schweden sind die besten Stellplätze meist mittags schon belegt. Besonders an den Küstenorten und in der Hochsaison kann man nicht erwarten, abends einen Platz in der ersten Reihe zu ergattern. Unsere Taktik ist in diesen Fällen, uns eher etwas landeinwärts zu halten. Dort gibt es meistens auch später noch einen schönen Stellplatz. Durch unsere Kühlbox waren wir in den ersten beiden Wochen immer auf einen Platz mit Stromanschuss angewiesen. Wer Trockenfutter füttert, ist da echt im Vorteil.