Nach unseren Erfahrungen aus dem Jahr 2010 haben wir uns in 2011 Richtung Italien gewandt. Die Wahl fiel auf den Campingplatz Vela Blu in Cavallino Treporti, ganz in der Nähe von Jesolo, in der Lagune von Venedig.
Die Platzwahl war gut, wir können den Platz ohne Einschränkung weiter empfehlen. Er war sehr gepflegt und verfügte über einen breiten Sandstrand. Mit unserem Schlauchboot hatten wir keine Probleme. Wir konnten es, außerhalb des bewachten Bereiches, zu Wasser lassen. Am Abend wurde ein buntes Programm angeboten, von Live Musik bis Feuerwerk war alles dabei. Vorausgesetzt, man hat genügend Autan gegen die Millionen von Mücken dabei.
Aber nicht nur Strandleben war angesagt. Ein Ausflug nach Caorle und nach Venedig standen auf dem Programm. Caorle hat seinen Bekanntheitsgrad nicht zuletzt dem Schriftsteller Ernest Hemmingway zu verdanken, der ein Anwesen am Rande der Lagune von Caorle besaß. Hier lies er sich inspirieren zu seinem Roman "Über den Fluss und in die Wälder".
Der Ausflug nach Venedig hingegen hatte etwas von Überlebenstraining. Um 10 Uhr legte unser Ausflugsboot vom Hafen Punta Sabbioni ab. Zuerst ging es zur Insel Burano. Burano ist berühmt für seine Spitzen- und Klöppelhandarbeiten. Aber auch die bunt gestrichenen Häuser haben etwas. Nicht zu vergessen, der schiefe Kirchturm. Hier war noch alles nett, die Temperatur zu ertragen und es gab viel zu sehen. Den nächsten Zwischenstopp legte unser Luxusliner auf der Insel Murano ein. Hier besuchten wir eine Glasmanufaktur. Das Ganze hatte dann schon eher etwas von Kaffeefahrt. Die Anlegestelle war so weit außerhalb des Zentrums gelegen, dass es unmöglich war, in der Kürze der Zeit etwas von Murano zu erkunden. Dann ging es weiter nach Venedig. Punkt 14 Uhr standen wir bei 33 Grad im Schatten in der Warteschlage für die Fahrt mit einer Gondoliere. Als alle zusammen waren, ging es im Gänsemarsch und Schweinsgalopp hinter unserer niederländischen Reiseführerin her zum Anleger. Leider war dieser nicht gleich am Markusplatz, sondern wir mussten einen 30 minütigen Fußmarsch hinlegen. Nach 10 Minuten machte unser Hund Flecki schlapp, legte sich lang und war nicht zum Weiterlaufen zu bewegen. Also mussten wir ihn tragen, 10 Kilo Extragepäck. Nachdem wir endlich alle einen Platz in der Gondola gefunden hatten, stellten wir fest, das Gondoliere fahren eine wackelige Angelegenheit ist. So waren am Ende alle heilfroh, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren.
Venedig ist sicher eine Reise wert. Man sollte sich jedoch gut überlegen, ob man seinen Besuch wirklich in die Sommerferien legen sollte. Es ist einfach so unglaublich voll, dass der Spaßfaktor etwas auf der Strecke bleibt. Die von uns am Strand gebuchte "all inclusive" Reise, kann man sich eigentlich sparen. Von Punto Sabbioni fahren Boote im Linienbetrieb, wie bei uns Busse. Die Preise sind moderat. Verpflegung und Getränke sollte man mitnehmen. Eine Dose Cola kostet am Markusplatz 3,50€. Es gibt sehr teures und schlechtes Essen rund um die Touristenhochburgen. Lieber etwas abseits nach kleinen Restaurants Ausschau halten...