Wohnwagen gepackt, Boot in der Dachbox des Autos verstaut, 30 mal über den Hund gefallen, weil er meint, wir würden ihn eventuell vergessen, ein letzter Check und dann - dann geht es endlich los.
Vor uns ca. 1400 km zu unserem Feriendomizil Camping Nautic Almata, in der Nähe von Castello 'd Empuries an der spanischen Mittelmeerküste. Mit einer Zwischenübernachtung nahe dem französischen Orange, kommen wir einigermaßen ausgeruht am Ziel an.
Der Platz liegt mitten im Naturschutzgebiet Parc Nacional d'Aigüestortes. Die Zufahrtsstraße schlängelt sich 2 km durch herrliche Landschaft. Der Campingplatz hat einen eigenen Strand, so dass alle Gäste ausreichend Platz finden. Die Parzellen sind großzügig, so konnten wir unseren Hobby samt Vorzelt, Boot und Zugwagen bequem unterbringen. Auch ein Zusatzzelt für die Kinder hätte problemlos Platz gefunden.
Das Reinigungspersonal tut sein Bestes, um die Sanitäranlagen sauber zu halten. Es könnte besser gelingen, wenn jeder Camper ein wenig mehr Rücksicht nehmen würde. Der Platz verfügt über eine Bootsrampe, sowie über Liegeplätze. Wenn das Naturschutzgebiet mit dem Boot erkundet werden soll, ist eine zusätzliche Registrierung gegen Gebühr fällig. Wir haben darauf verzichtet und unser Schiff nur auf dem Mittelmeer eingesetzt.
Alles in Allem ein rundherum gelungener Urlaub. So haben wir uns entschieden, im Jahr 2010 erneut Nautic Almata anzusteuern.
Leider war unsere Ferienfreude in diesem Jahr etwas getrübt. Dies lag in erster Linie an unseren Platznachbarn, junge Leute aus Frankreich, die nichts Besseres zu tun hatten, als sich voll laufen zu lassen. Mit allen damit verbundenen Nebenwirkungen.
Der Wettergott meinte es wieder gut mit uns. Zwar gab es auch ein paar Wolken und hin und wieder einen Schauer, aber wir wollen uns nicht beklagen. Die Lage des Platzes ist einfach genial und die Möglichkeit, mit dem Boot auch über die Binnengewässer zu schippern, ist einfach toll. Bei einer abendlichen Fahrt haben Verena und ich im Meer einen kleinen Rochen ganz nah bewundern können, ganz zu schweigen von den springenden Fischen im Binnengewässer. Die konnte man jeden Abend beobachten.
In diesem Jahr fanden wir dann auch Gelegenheit für ein paar Ausflüge. L'Escala und El Port de la Selva wären da zu nennen. In Port de la Selva sind wir in den Klippen geklettert und haben reichlich Fotos von der Mondlandschaft aufgenommen. Jede Menge Boote suchen sich ein Plätzchen in einer der unzähligen Buchten.
Feiner Sandstrand und genügend Platz zum Nachbarn, dies sind die absoluten Vorteile dieses Platzes. Selbst an den Wochenenden, wenn aus den nahegelegenen Orten die Einheimischen den Strand mit bevölkern, ist immer noch ausreichend Platz vorhanden.
Das Fazit: Abgesehen von den Querelen mit den Nachbarn ein schöner Urlaub. Allerdings werden wir im nächsten Jahr ein neues Ziel suchen - weit weg von Frankreich....